Patrick Fasel, 15.01.2016, Gotteronblog, Freiburger Nachrichten

Ich hatte für meinen Blog das Vergnügen, meinen früheren Studenten Marc Abplanalp zu interviewen. Die Fragen an den Gottéron-Verteidiger stammen aber nicht von mir, sondern von befreundeten Hockeykollegen sowie Schülern der Primarschule Alterswil und der OS Plaffeien.

-Wie fühlt sich siegen nach so langer Zeit an? (Matthias Ulrich, Ebikon)
Marc Abplanalp: Es ist ein gutes Gefühl, gibt vor allem Power, Motivation sowie, und das ist das wichtigste, Selbstvertrauen zurück.

-Was war Dein bisheriger Karrierehöhepunkt? (Christoph Rauber, OS Plaffeien)
Ich denke, dass der Playofffinal gegen Bern ein Karrierehöhepunkt war. Der Aufstieg mit den Elite-Junioren und der Vize-Schweizermeister in der NLB mit Visp wären noch zwei andere.
Aber ich gebe mich mit dem nicht zufrieden.

-Wer ist/war der kompletteste Spieler, mit dem Du bisher zusammengespielt hast und was hat ihn dazu gemacht? (Thomas Vaucher, Heitenried)
Sandy Jeannin, er hatte alles, Speed, Übersicht, Kreativität – alles, was einen kompletten Spieler eben ausmacht. In meinen Augen waren es seine Selbstdisziplin und Liebe zum Eishockey, die ihn dazu gemacht haben, natürlich gehört Talent auch dazu, aber das alleine reicht nicht.

-Wer ist der mühsamste Gegenspieler auf Schweizer Eis und wieso? (Kobasew, Gottéronforum)
Schwierige Frage, da es sehr viele mühsame Gegenspieler gibt. Es gibt solche, die sind mühsam, weil sie extrem hart spielen (manchmal übertrieben und/oder dumm), dann gibt es da noch die andere Kategorie, Spieler, die technisch sehr gut und somit schwierig von der Scheibe zu trennen sind. Auch die sind mühsam.

-Wer ist der schrillste Typ, mit dem Du zusammengespielt hast? (Kobasew, Gottéronforum)
Simon Gamache

-Was gefällt dir am Hockey am besten? (Raffael, Jonas, Hêja, Primarschule Alterswil)
Schnelligkeit, Härte und das Teamspiel.

-Welche Tipps würdest Du einem Bambini-Spieler geben? (Ewan, Primarschule Alterswil)
Er soll immer Freude am Eishockeyspielen haben und motiviert sein, etwas zu lernen. Der Rest ergibt sich von selbst.

-Warum hast du die Rückennummer 2 gewählt? (Raffael, Jonas, Hêja, Primarschule Alterswil)
Ich hatte schon in meiner Zeit in Grindelwald die Nummer 2, irgendwie ist sie meine Glücksnummer.

-Du bist DJ in der Garderobe, was würdest du abspielen? Warum? (Marina, Eneda und Amalia, Primarschule Alterswil)
Ein bisschen von allem, HipHop, House etc. Als DJ kannst du nicht nur deine Lieblingsmusik spielen, sonst sind dann deine Mitspieler nicht so zufrieden mit dir, und dann bist du schnell nicht mehr DJ :-))“

-Wenn Du ein Buch wärst, welches wärst Du und warum? (Nicole Frick, Thalwil)
Ich bin nicht so der Bücherwurm, ich habe genug zum Lesen an der Uni.
Aber vielleicht wäre ich eine unendliche Geschichte :-))))

-Marc, Du bist seit bald 10 Jahren ununterbrochen bei Gottéron: Kommt es für Dich überhaupt in Frage, noch einmal bei einem anderen NLA-Verein zu spielen? (Constantin Streiter, Freiburg)
Ich spiele gerne für Gotteron, Freiburg ist meine Heimat geworden. Bis jetzt konnte ich immer für Gottéron spielen, was mich sehr glücklich macht. (Für einmal, für immer!) Ich weiss jedoch nicht, ob das so bleiben wird, einen Wechsel kann man nie ausschliessen.

-Was planst Du für die Zeit nach der Profi-Karriere? (Constantin Streiter, Freiburg)
Ich bin momentan an der Uni Freiburg und mache mein Master-Studium in Sportwissenschaften und Biologie. Das heisst, nach meiner Karriere würde ich gerne als Sportlehrer und Biologielehrer arbeiten.

-Wer sind die Spieler, die auch mal laut werden, die in kritischen Situationen in der Garderobe Klartext reden? (Constantin Streiter, Freiburg)
Das sind vor allem die Spieler, die viel Erfahrung haben und schon lange im Eishockeybusiness tätig sind.

-Welche Frage wolltest Du schon immer mal gestellt erhalten bekommen? Stell sie Dir und beantworte sie… (der Verfasser dieses Blogs)
Ich habe lange überlegt. Da dies nicht so leicht ist, weil ich schon viele Fragen in meinem Leben beantwortet habe. Aber ich habe etwas gefunden: Wo wärst du heute, wenn du damals nicht nach Freiburg zu Gottéron gewechselt hättest, sondern in Grindelwald geblieben wärst? Ich denke, ich hätte wie geplant das Schreinern gelernt, würde vielleicht noch in Grindelwald wohnen, hätte vielleicht schon eine Familie und hätte wohl in der 1. Liga für Unterseen oder in der 2. Liga (gibt es heute leider nicht mehr) für Grindelwald gespielt. Ich bin aber sehr glücklich mit der Entscheidung, die ich vor fast 16 Jahren getroffen habe und geniesse das Leben, wie es jetzt ist.

-Vielen Dank Marc für das interessante Interview.
Danke vielmals für die Fragen, LG Marc.