Patrick Fasel, 20.11.2019, Gotteronblog, Freiburger Nachrichten

Ihr seid nicht wir




Es ist wieder passiert. Letzten Samstag prügelten sich Teile der Freiburger Ultra-Bewegung Friburgensis mit dem Genfer Pendant IG02 auf der Raststätte Birrhard im Kanton Aargau. Dies nachdem die Freiburger schon im Stadion in Rapperswil nach dem Spiel für Stunk gesorgt hatten. Der Blick und Le Matin widmeten den Ereignissen ein paar Zeilen, und auch La Liberté berichtete darüber. Und was man zu lesen bekommt ist haarsträubend. So berichtet der Präsident der Friburgensis die Genfer hätten «leider zufällig» an der selben Raststätte angehalten. Als sicher gilt aber, dass das Treffen abgemacht war. Die IG02 und die befreundete Brigata Martigny hatten Friburgensis vorgängig kontaktiert (in diesem Milieu der Standard), um einen 15-gegen-15-Kampf vorzuschlagen, und der Ort war im Vornherein abgemacht. Dass nun der Friburgensis-Präsi so tut, als hätten sie vorher nichts davon gewusst, ist natürlich scheinheilig und ganz einfach eine dreiste Lüge. In der Liberté wird beteuert, dass eine «kleine Minderheit» die Ultras schlecht aussehen lässt. Eine alte, vieldiskutierte Frage, wer Ultra und wer Hooligan ist führt immer wieder zu den selben Schlüssen: nach Aussen hin demonstrativ klar getrennt, im Innenleben einer Gruppe, und das ist der Fall bei den Freiburger Ultras, gewaltbereite junge Frustrierte, die nicht nur fürs Eishockey die Spiele besuchen, sondern auch ausserhalb ihre angelernten Fähigkeiten vom Boxclub ausleben und ihrer Aggression freien Lauf lassen wollen. Wer schweigt, macht sich mitschuldig, und bei dieser Gruppe wissen alle was läuft, und leider wird dies immer noch toleriert.

Ich selber war nicht in Rapperswil zugegen, ich hatte die sportliche Klatsche schon vorausgesehen und mir die zwölfminütige Fahrt mit der S-40 nach Rapperswil geschenkt. Doch die unrühmliche Seite dieser Gruppe, welche übrigens jeweils selber mit einem Car anreist (weil sie niemand mehr mitnehmen will), zeigte schon letzte Saison ihre hässliche Fratze an gleicher Stelle. Da kam sie an, die Horde von Schwarzjackenträgern, die Sonnenbrille selbst im Stadion noch aufgesetzt, und liess Böller nahe des Stadions explodieren. Dann rannte der ganze Haufen in Richtung Sitzplatzeingänge, scheuchte die Leute weg und bedrohte sie. Ich war mit einem befreundeten Kollegen und seinen drei Kindern da, ich habe mich in Grund und Boden geschämt, die Kiddies begannen zu weinen und wollten nach Hause. Nein, das ist nicht Gottéron.

Vous n’êtes pas Gottéron. Vous, ceux qu’on a réussi à chasser en 2012. Et qui se sont reformés sous un autre nom par après. Qui font copain-copain avec un autre groupe de cogneurs et casseurs venus d’Allemagne. Nous en avons assez de vous, nous ne voulons pas de vous ici à Fribourg. Je pense pouvoir parler pour des milliers d’autres supporters de Gottéron quand je vous répète que nous étions là bien avant vous et que nous le serons aussi longtemps après vous. Honneur et passion ? De quel honneur parlons-nous en fait, celui de taper pour du hockey ? Misérable… Même entre groupuscules vous ne respectez pas cette soi-disant notion de l’honneur que vous aimez pourtant tant colporter. Les Genevois disent que vous étiez 70, vous, vous annoncez qu’ils étaient entre 20 et 25, et pourtant il était convenu que cela serait un 15 contre 15. Purée, vous faites des comptes-rendus de bagarres sur des sites hooligans, et ensuite vous vous offusquez à mort quand on vous traite d’exactement cela, de hools ? Allez houste, dehors, la patinoire est à nous, pas à vous.

Iehr müesset ìfach igseh dass mer dì bullschlacha nit wiiter wì toleriere. Iehr tüet dena ging säge as sigi di andere gsii, oder tüet so aus ob der gar nit wüsstet wärs würkli gsi ìsch. Iehr wüssets haargenau, aber trouetnuch nit di Lüt o mau zrächtzwiise ù schwüget ìfach. So lùùfts äbe nit. Wir, di grossi, grossi Mehrhììt va jùsche Gottéronfans, mi wììna settigi wi öch ifach nüme ha. Müschtet mau bi öch uus, ù nai siter wiiterhìn wöukome, aber wenn nìt, würd nuch niemer meh hie vermisse. Entweder das oder iehr löset nuch ommi uuf wi vor 7 Jahr, machet wi ders wììt, aber as muess eppis passiere. Auso Lütlis, löschi Chance, iehr sit nìd wier, ù das Huus khörta nit öch. Ì sägenuchs nomau wes muess sii, mi sina vor öch da gsii, ù wärde no lang na öch da sìì. Fertig mit Gwaut um Gottéron, mi sina nit so.

Ihr seid nicht Gottéron. Wir sind Gottéron.